Europa begegnen – multinationale Jugendbegegnung im rheinland-pfälzischen Vierer-Netzwerk

Europa begegnen – multinationale Jugendbegegnung im rheinland-pfälzischen Vierer-Netzwerk

Vom 12. bis zum 15. Juni nahmen die Juniorbotschafter/-innen der BBS Westerburg am Seminar „European Identity in History, in the Present and in The Future” im Europahaus Marienberg teil. Dort kamen wir mit Schülern und Schülerinnen aus den rheinland-pfälzischen Partnerregionen in Frankreich, Tschechien und Polen zusammen und arbeiteten mit ihnen an kreativen Projekten, die uns allen die EU aus sozialer, kultureller und politischer Perspektive näherbrachten.

Am Sonntagabend trafen wir uns bereits im Europahaus Bad Marienberg und konnten schon dort einen Einblick davon erhalten, was uns in den darauf folgenden Tagen erwarten würde. Die Workshopleiter des Europahauses, Clemens und Lisa, begleiteten uns dabei durch diverse Ice-Breaking-Sessions und die weiterführenden Projekte, die sich insbesondere mit der Schulung von Utopiefähigkeit beschäftigten. Im Rahmen des Montags konnten wir uns in unterschiedlichen methodischen Settings mit den anderen Schüler/-innen zusammensetzen und erste Verbindungen knüpfen. Besonders spannend wurde anschließend der interkulturelle Austausch, der unser kreatives und kollaboratives Arbeiten in der Erstellung von utopischen Welten, erforderte (Methode: “Das Utopielabor”). Ebenfalls wurde unser englisches Sprachvermögen rund um die Uhr in den Gesprächen auf die Probe gestellt, was für die ein oder andere lustige Unterhaltung sorgte.

Auch der Dienstag brachte uns neue Einblicke – zunächst Einblicke in Formen politischer Gewaltherrschaft. Bei der Besichtigung der KZ-Gedenkstätte in Osthofen wurde uns die Wichtigkeit unserer politischen Freiheiten sowie die Bedeutung der Abwesenheit von staatlichem Zwang bewusst. Unmittelbar von Osthofen und damit der dunklen Vergangenheit deutscher Geschichte ging es dann nach einer kurzen Busfahrt nach Mainz in den Mainzer Landtag, in dem die politische Freiheit unseres Bundeslandes von den dort vertretenen Parteien repräsentiert wird. Das dem Landtag innewohnende Prinzip des Föderalismus war vor allen Dingen für unsere Gäste aus unseren Nachbarländern interessant, da sie Gemeinsamkeiten (so etwa in Polen und Tschechien), aber auch Unterschiede erkennen konnten (so etwa im zentralistischen Frankreich). Gewohnt kenntnisreich führte uns Herr Andreas Jaeger von der Verwaltung des rheinland-pfälzischen Landtags durch die Feinheiten des bundesdeutschen Föderalismus.

Natürlich ließ Andreas Jaeger ebenfalls keine Möglichkeit aus, unser Wissen zu den Aufgaben des Landtages zu stellen, während wir im halbgefüllten Saal auf den Plätzen der Abgeordneten saßen.

Der letzte Tag des Seminars bot uns einen guten Überblick über das Gelernte in den vergangenen Tagen und ließ uns ein letztes Mal die weitreichenden Freizeitaktivitäten des Europahauses auskosten. Das aktivierende Workshopangebot ergänzt das Konzept der innovativen Bildung im Europahaus absolut. Es war für uns alle eine spannende Erfahrung, an diesem kreativen und abwechslungsreichen Europaaustausch teilgenommen zu haben. Ein großes Dankeschön gilt unseren kompetenten Moderatoren, die uns lehrreich durch die Tage begleiteten. Wir bedanken uns ebenfalls herzlich bei der #Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, beim #Deutsch-Polnischen Jugendwerk, beim #Europahaus Marienberg, bei der #Landeszentrale für politische Bildung, der #Gedenkstätte Osthofen sowie dem #Bildungsministerium für alle Unterstützung.

  • Björn Bergmann, BBS Westerburg

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