Viele Schüler:innen wissen nicht, wie es bei ihnen nach der Schulzeit weitergehen soll. Umso mehr in einer Zeit, in der die Zukunft – wie wir sie uns bisher vorgestellt haben – noch ungewisser erscheint als sonst. Die klassischen Ausbildungswege und Berufe erscheinen häufig zu reduktionistisch, was Verantwortung, Berufung und auch Vernetzung angeht. Viele Möglichkeiten, die darüber hinaus existieren, sind zu wenig propagiert und den Wenigsten bekannt. Eine von ihnen: der Studiengang “European Studies“. Ein Studiengang, der sich interdisziplinär mit Europa und der europäischen Gesellschaft auseinandersetzt. Themenbereiche wie Geschichte, Recht, Wirtschaft und Soziologie verleihen neben sprachlichen und kulturellen Inhalten ein gesamtheitlicheres Bild über den von uns bewohnten Kontinenten und was uns als Gesellschaft in unserer Heterogenität ausmacht. Belegen kann man diesen B.A./M.A. basierten Studiengang sowohl an zahlreichen Universitäten im europäischen Ausland – teilweise auch als Kooperation zwischen mehreren Bildungseinrichtungen – sowie im Inland (in Passau, Frankfurt (Oder), Bonn oder auch Leipzig). Die unterschiedlichen Unis setzen dabei diverse Schwerpunkte, sind teilweise kritischer mit der europäischen Rolle in der Welt, teilweise weniger, haben jedoch meistens die Möglichkeit, sich modular den eigenen Studiengang nach Interessen, Kompetenzen und Wirkungsbereichen zusammenzusetzen.
Dieses Beispiel ist sicher nur eines von vielen, das für alle interessant sein könnten, die unsere Lebensrealität mitgestalten möchten. So gibt es zahlreiche außeruniversitäre Formen, die ebenso eine soziale und politische Teilhabe möglich machen. Dennoch zeigt es, dass es oftmals viele unbekannte Wege gibt, die es zu erkunden lohnt.