Das Netzwerktreffen 2019 der Europaschulen in Rheinland-Pfalz fand nunmehr im fünften Jahr in Folge in der europäischen Bildungs- und Begegnungsstätte Europahaus Marienberg statt, das seit dem 01. August 2019 auch als offizielle Koordinierungsstelle für das Netzwerk der Europaschulen RLP fungiert.
Nach der letzten Zertifizierungsrunde, die im Frühjahr 2019 umgesetzt wurde, zählt das Netzwerk mittlerweile 64 Europaschule im ganzen Land. Das Netzwerktreffen fand wieder in einer Zweiteilung statt, so dass zwei Treffen in einer Woche zeitlich nacheinander, aber mit dem identischen Programm durchgeführt wurden.
Bereits am Vorabend reiste viele Teilnehmer*innen an und nutzen das erstmalige Angebot ein Netzwerktreffen mit zwei Übernachtungen zu genießen, um noch mehr Zeit für den individuellen Austausch mit den Kollegen*innen zu haben. Der europäische Energizer wurde in Form der Marshmallow-Challenge organisiert, der gleich am ersten Abend zu „thinking outside the box“ eingeladen hat. Den Auftaktvormittag machte ein Rückblick auf die Arbeit der Europaschulen in den vergangenen 12 Monaten ebenso wie eine Analyse der Europawahlen, die im Mai stattgefunden haben. Dazu konnten mit Sarah Mauerer von der Staatskanzlei RLP und Dr. Otto Schmuck, ehemaliger Abteilungsleiter Europa in der Landesvertretung des Landes Rheinland-Pfalz, zwei versierte Experten*innen gefunden werden, die die Lehrer*innen mit in diese europäische Analyse nahmen.
Anschließend gab es für die Vertreter*innen der Europaschulen das schon traditionelle Austauschgespräch mit den institutionellen Vertreter*innen, die das Netzwerk tragen: Katja Bewersdorf vom Bildungsministerium RLP, Sarah Mauerer von der Staatskanzlei RLP und Patrycja Sypel von der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn.
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des Austausches der Europaschulen untereinander, ein hohes Bedürfnis, das immer vorherrscht. In diesem Jahr wurde der als Kombination aus Open-Space und Barcamp-Methode organisierte Austausch zusätzlich durch externe Europakooperationspartner angereichert, um den Europaschulen weitere Impulse für das eigene Europaportfolio an der Schule zu geben. Vorgestellt haben sich Europa-Punkt Bonn, die Young European Professional – YEPs, die Europa-Union RLP sowie das entwicklungspolitische Landesnetzwerk ELAN. Es war ein bunter „Markt der Möglichkeiten“ bei dem sich die Teilnehmer*innen viel Anregung und regen Austausch abholen konnten.
Der abschließende Vormittag am dritten Tag des Netzwerktreffens stand ganz im Zeichen einen interaktiven Demokratieworkshops. Sabine Rohmann vom Pädagogischen Landesinstitut RLP nahm die Teilnehmer*innen mit in eine Auseinandersetzung rund um die „Kompetenzen für eine demokratische Kultur“, die vom Europarat verfasst wurden. Neben eine fachlich-inhaltlichen Input erarbeiteten die Lehrer*innen erste konkrete Schritte zu einer demokratischeren Schulkultur, die sie mit in ihre konkreten Europaschulen nehmen konnten.
Den Abschluss bildet eine Auswertungsrunde, die das Netzwerktreffen kritisch unter die Lupe genommen hat und gleichzeitig Bedürfnisse und Wünsche für das nächste Treffen in 2020 formulierte. Unter dem Strich war es wieder ein sehr gelungener Austausch mit vielen guten Kontakten und Gesprächen. Das Netzwerk der Europaschulen lebt und ist ein toller Beitrag für ein europäisches Rheinland-Pfalz.